Gestern Abend war es also so weit.
Die interessierte Menge traf sich im Gasthof nicht weit entfernt, um Thomas Bäumel zuzuhören.
Der Weltenbäumel nahm uns mit auf den ersten Teil seiner ein Jahr dauernden Reise durch Zentralasien.
Es war spannend und unterhaltsam. Und wieder stellte ich fest, das weder die Reise mit dem Fahrrad, noch mit dem Motorrad oder gar dem umgebauten LKW meine Bedürfnisse treffen kann. Mein liebstes Fortbewegungsmittel ist der Mittelklassewagen, beim Autovermieter international liebevoll Sedan genannt. Man kommt zu vielen Orten hin und ist sehr schnell unterwegs. Individuell kann man jederzeit stehenbleiben, ganz wo man möchte. Es gibt genug Platz für die Ausrüstung und er ist meistens an die Dichte des zur Verfügung stehenden Tankstellennetz ausreichend. Im Notfall kann man darin sogar übernachten. Es wäre aber auch möglich eine externe Übernachtungseinheit mitzunehmen. Abenteuer und Luxus auf einem preislich nicht zu hohen Niveau vereint.
Zurück zum Vortrag über Pamir. Was mir dieses Mal aufgefallen ist, ist doch der qualitative Unterschied zu anderen Veranstaltungen. Die Bilder waren dieses Mal gefühlt so wie sie aus der Kamera gefallen sind. Bei anderen Veranstaltern merkt man im direkten Vergleich den erhöhten Aufwand für die Nachbearbeitung. Es muss ja nicht viel sein, aber bei einigen Bildern hätte ich mir doch etwas Nachbearbeitung gewünscht.
Es gibt ja günstige professionelle Hilfe. Um mal einige aufzuzählen:
- VueScan - Beim Nachdigitalisieren der alten analogen Schätzchen unersetzlich.
- PTLens - Sehr schön um Objektivfehler auszugleichen. Hilf manchmal ungemein. Kann man im Batchbetrieb einfach mal über den gesamten Bildbestand laufen lassen.
- ShiftN - perspektivische Entzerrung von Bildern. Gerade bei Gebäuden wirkt dies manchmal Wunder. Auf einmal ergibt das Bild ein Bild.
- ExifViewer - sehr nützlich um sich die Entstehung des Bildes später noch einmal vor Aufen zu führen. Ob Datum oder Blitzeinsatz, Exifdaten verrraten viel.
- FixFoto - ein kleines und günstiges Schweizer Taschenmesser für die komplette Bildbearbeitung. Ich liebe es und benutze es oft.
- JAlbum - Damit bringt man seine Lieblinge schnell und unkompliziert online. Und es sieht auch noch passabel aus.
Natürlich gibt es viele viele andere Programme und Möglichkeiten.
Ich kenne einige und habe mich mit ihnen auch länger beschäftigt:
IrfanView, PMView, GIMP, Picasa, Paint.NET, Darktable, RawTherapee, digiKam um nur einige zu nennen.
Es also muss nicht immer gleich der große teuere Moloch Photoshop oder PaintShopPro sein.
Und die Kamerahersteller liefern ja doch oft auch ein Softwarepaket mit das auch ganz in Ordnung ist. Für mich als Canon Besitzer findet sich da auch was.
Eine recht gute Übersicht über die erhältlichen Angebote findet man zum Beispiel bei FotoFreeware, Chip oder bei Heise. Jeder kann also seine Lieblinge finden. Natürlich kostet das, wie immer, Zeit.
Selbstverständlich gibt es inzwischen auch eine Menge Apps für die Bearbeitung direkt auf dem Handy oder Tablet. Das ist für unterwegs ganz nett, allerdings vermisse ich oft die pixelgenaue Bearbeitungsmöglichkeit. Mehr dazu findet der interessierte Leser sicherlich im Handybereich im Blog.
Zurück nach Asien. Mal das eine oder andere Bild gerade ausrichten oder ein bisschen zuschneiden ist kein Hexenwerk. Und wenn man manchmal die Farben intensiviert, oder mit Kontrast, Gamma oder Helligkeit spielt dann bringt so ein Bild gleich einen viel besseren Eindruck mit. Es ist halt schade wenn man als Zuschauer das Potential im Bildmaterial erkennt und feststellt das es nicht genutzt wird. Auf der anderen Seite gibt dies halt vielleicht den möglicherweise erwünschten Live-Eindruck. Dabeisein! Mitfahren! Staub in der Lunge und trockene Lippen!
Selbst habe ich ja noch nie einen Multimediaabend (vormals Diaabend) gemacht. Ich kann hier gemütlich rum lamentieren. Jedoch habe ich ja meine Online Bilderstrecken die mir auch am Herzen liegen. Und die sind ja auch unverfälscht. Dagegen sind meine Google+ Bilder die Aufmerksamkeitsheischer schlechthin.
Ein bisschen stolz war ich am Abend ja schon. Immerhin habe ich es im letzten Urlaub 2010 in fünf Wochen auf weit über 7000 Bilder und Videos gebracht. Herr Bäumel hat immerhin 30000. Aber ich kenne die Schwierigkeiten dahinter. Nicht jeden Tag kommt genug vor die Linse um so einen hohen Schnitt zu halten. Und nach einiger Zeit stellt sich oft auch eine gewisse Fotografiermüdigkeit ein. Nur durch harte Selbstdisziplin kann man dann den Schnitt noch erhalten.
Auch wenn das obige jetzt irgendwie negativ klingt, das war nicht der Eindruck nach dem Abend. Es war ein spannender, unterhaltsamer und interessanter Abend. Bilderabende sind eine hervorragende Möglichkeit fremde Länder zu entdecken ohne selbst dort gewesen sein zu müssen. Schön das es Menschen gibt die ihre persönlichen Erfahrungen auf diese Art mit einem teilen. Danke hierfür!
Bleiben wir also kritisch und interessiert.
Hooray! Love! Future!
SMD
Musik?
Heute mal passend zum Thema ;-)
Man suche im Internet nach GEMA-freier Musik.
Und findet zum Beispiel Seiten wie:
AudioAgency