Samstag, 2. Dezember 2017

Jährlicher Termin

Es ist mal wieder so weit.
Ein jährlicher Termin hat sich angekündigt.
Die inzwischen 12. Fototage in Weiden.

Um es vorneweg zu sagen. Ich bin mit dem System Spiegelreflex seit Amerika nicht mehr so richtig zufrieden. Ich finde meine Canon 700D inzwischen träge und unpraktisch. Wenn es nicht um Telebereiche geht mache ich mit dem Samsung Galaxy S7 bessere Bilder.
Aber ich habe ja auch noch das Canon 55-250 Teleobjektiv. Dafür sollte sich Canon ja so richtig schämen. Es ist eigentlich ein richtig schlechtes Objektiv.
Insgesamt würde mir wahrscheinlich derzeit eine Sony Alpha besser gefallen.
Das nächste System wird aber auf jeden Fall spiegellos.

Was ich am Smartphone mag. Ich sehe sofort ob das Bild was taugt. Die auf Spiegelreflex verfügbaren Displays sind eher so eine Ahnung als ein Wissen. Unschärfe ist da eh nicht zu erkennen. Den Sucher hab ich als Brillenträger mit hoher Dioptrienzahl eh nie benutzt. Das gesamte Handling ist beim Smartphone auf Einfachheit optimiert. Ich kann aber wenn ich will oder muss auch mal tiefer in die Einstellungen gehen. Insgesamt passt meist die Vollautomatik. Das vermisse ich bei der Kamera. ISO-Tiefe in der Vollautomatik ist begrenzt oder funktioniert schlecht. Und über den Blitz entscheidet das Programm und nicht ich. Ansonsten bin ich schon wieder aus der Vollautomatik raus. Das Handy kann das besser. Und es bietet mir HDR für gleich. Einfach so. Da versagt die große Knipse völlig.

Insgesamt gehe ich also mit der Spiegelknipse inzwischen eher unmotiviert ins Getümmel. Aber für die Fotomesse muss ich sie doch mitnehmen.

Dank verschiedener Urlaube bin ich eher der Action-Fotograf. Ich will mich da nicht lange aufhalten. Und ich habe/brauche kein tausendteiliges Equipment. Bei Tieren macht man ein Foto oder nicht. Dann sind sie oft schon weg. Darauf bin ich trainiert, das macht Spaß. Wenn es mal wieder länger dauert bin ich schon weg.

In diesem Zusammenhang also zwei schöne Kurzdialoge von der Messe.
Ein älterer Besucher: "So wie du fotografierst kriegst du doch nur die Köpfe der Besucher drauf. ... Warte doch bis du nach vorne kommst. ... Aber die ist eh nicht so besonders, das Material war hier auch schon besser."
Meine Gedanken dazu: "Aber genau die Köpfe sollten ja mit drauf! ... Warum warten, ich bin dann mal weg! ... Es ist für lau und eine Messe. Wenn er was besseres will soll er halt einen Kurs mitmachen."
Später dann noch ein Mitarbeiter: "Wenn du ein wenig wartest kriegst du einen Funkauslöser und dann kannst du mit professionellem Studioequipment arbeiten." "Danke, aber das brauch ich nicht. So wichtig ist es mir nicht." "Ja, aber hier mit Dauerfeuer rumknipsen." "Für meinen Zweck ist das völlig ausreichend."
Damit lies ich ihn wohl etwas verwirrt zurück. Studioausstattung hat für mich nun mal überhaupt keinen Reiz. Fotografie ist für mich den Augenblick festhalten. Schnell, Spontan, oft überraschend. Und das Dauerfeuer? Na ja, seit die Fotowelt digital ist, mach ich die Materialschlacht. Frei nach dem Motto: "Wird schon eines dabei sein das passt."

Insgesamt hatte ich diese Gefühl von H0-Modellbahn. Fand ich als Kind schon toll, wurde immer teuerer, haben dann nur noch reiche alte Männer gekauft. Markt ist mehr oder weniger zusammengebrochen. Bei Foto ist es fast noch schlimmer, da der Markt durch Smartphones abgedeckt wird.

Mit diesen Gedanken vorweg entlasse ich euch in die nicht nachverarbeiteten Bildeindrücke von der Messe. Erst mal das Modellzeugs, dann die Messeeindrücke:
















Und nun noch der Rest der Messeeindrücke:

Morgends um neun.

Es geht los.

Warteschlangen beim Modell-Fotoshooting.

Es ist schon einiges los am Samstag Vormittag.

Der hiesige Fotoverein.

Lokal-TV.

Besprechung bevor es losgeht?

Presse und Besucher.












Tamron hat schon noch Lieblingsstücke.


Auch auf dieser Seite des Standes ist es interessant.

Richtig - aber irgendwie auch traurig.

Trotz allem war es auch heuer wieder schön und ich hab auch wieder was gekauft.

Hooray! Love! Future!
SMD

Donnerstag, 19. Oktober 2017

Herbst (Anleitung zum glücklichen Sein)

Bitte langsam lesen!

Das Business verlassen - nicht im inneren Einklang.


Einfach mal auf einer Bank sitzen.

Die letzten Sonnenstrahlen genießen.

Den Blättern zukucken, wenn sie zielstrebig zu Boden sinken.

In den bayerischen Himmel kucken.

Die Wolken, die langsam vorüberziehen, beobachten bis sie verschwunden sind.
Dabei Muster oder Figuren erkennen.

Radfahrer klingeln sich vorbei.

Fußgänger wundern sich.

Gesprächsfetzen auffangen.

"Der Kunde war heute aber emotional!"
Ist das gut oder schlecht?

Hektische shoppende Frauen stöckeln vorbei.

Im Hintergrund rauscht der Fluss.

Selfiealarm bei Touristen.

Immer noch auf der Bank.

Immer noch Sonne.

Völlig gratis.

Total entspannend.

Schön.

Der Wind raschelt in den Blättern.

Musik.

Ein trotziges Kind stapft vorbei.

In der Ferne eine Sirene.

Ein natürlicher Laubbläser sorgt für Geraschel.

Vögel ziehen vorüber.


Im Einklang mit der Natur.

Tiefenentspannt.

Bumm - Blatt aufm Kopf.

Smile.


Innehalten um aufzutanken.

Ein wenig das Kind zurückholen.

Ein Fußgänger kickt Blätter vor sich her.

Verstanden.

Genießen.

Tun.


Egal was andere denken.

Egal was andere tun.

Den inneren Antrieb nutzen.

Die Gedanken fließen lassen.

Nicht zwanghaft festhalten.
Sich auf der Bank wieder nach oben kämpfen.

Gesprächsfetzen.
"Bist du auch eingeladen?"
Sind wir nicht alle eingeladen?

Kleinkinder lassen sich durch den Park chauffieren.

Ein Ebike
Ein Elektroauto.
Ein elektrischer Rollstuhl.
Alle surren sie vorbei.

Das leise klackern einer Spiegelreflexkamera.
Selten geworden!

Wie? - keine Wolken da!
Das geht jetzt gar nicht.

Der Wind streicht beruhigend über die Haut.

Entspannend.

Eisschlecker.
Wasserträger.
WhatsApper.

Ein Vogel zwitschert.

Wieder ein Fahrrad im Leerlauf.
tick tick tick tick tick

Hunger!
Zurück in die hektische Welt.
Alltag.
Wie - 90 Minuten vertrödelt.

Businessbitch.
Latte to go links.
Handy rechts.

Dinge die man nicht selber macht.
Pasta mit Wels.
Lekker!
Hot! Hot! Hot!

Beim Essen fällt mir auf wie sehr ich Josef vermisse.
Oder wars Konzet aus der BFD.
Vielleicht beide ein wenig.
Gutes Essen macht Spaß.


Foodporn vergessen.
Egal.

Glückseligkeit.



Fußgängerzone.



Baulärm.

Ein Geigenspieler.

Bücher.


Ein Zieharmonikaspieler.

U-Bahn.


Das Raumschiff hebt bald ab.
Die Triebwerke sind schon gezündet.

Bahnhof.

Durst.

Eile.

Hektik.

Warten.

Heim.

Nicht heim.

Warten in CittaSlow.
Fahrzeugstörung.
Motor aus.

Unser Gleis = Abstellgleis.

Neustart.
Wenige Meter Fahrt.
Durchsage: Bald - sicher bald.
Sanftes Schaukeln im Stand.
Überholt werden - nicht das erste Mal.

Und dann geht es doch wieder weiter.

Auf der Heimfahrt die heimatliche Landschaft gemütlich erkunden.

Willkommen zurück im Nebel.

Zugteilung.

40 Minuten verspätet.

Daheim.



Hooray! Love! Future!
SMD

Wandern durch die Welt!

Ich hab hier noch was nachzutragen.

Am Samstag ging es wieder los.
Die den Winter hervorragend unterbrechende Multimediaabendereihe von Hin und Weg ging wieder los. Natürlich wieder im Musikomm, dem Amberger Kulturwerk.

Vorher gab es - inzwischen kann man sagen traditionell - einen Besuch beim Italiener.
Im Vortragsraum waren diesmal für Besitzer der Abokarten gleich mal gute Plätze reserviert.
Ich hatte das wohl das letzte Mal vorgeschlagen. Man muss sagen ich habe gute Ideen.

Diesmal gab es "Der Weltenwanderer". Gregor Sieböck, der Vortragende, kommt aus Österreich und hatte sich in jungen Jahren dann doch entschlossen kein gewöhnliches Leben zu gehen. Er ging dann mal um die Welt.Da muss ich schon sagen Respekt!

Vor allem, wenn er erzählt das er alleine auf der königlichen Inkastraße unterwegs war, das lässt einen schon vor Ehrfurcht erschaudern. Ich schaff es ja pro Jahr vielleicht einmal meine große Wanderung in den Nachbarort und zurück zu machen. Das sind je nach Route vielleicht 30 Kilometer. Und dann fühl ich mich schon wie ein König. Und wenn er dann erzählt das man manchmal tagelang niemand anderen trifft, da muss man sich schon gut im Gleichgewicht haben, um so etwas zu machen.


Natürlich bleibt da was zurück. Solche Leute gelten gemeinhin bei den normalen Bürgern als Spinner. Aber ich denke schon das außergewöhnliche Erfahrungen und Erlebnisse den Menschen prägen. Und so ist er manchmal ein wenig eigen in seiner Ausdrucksweise, aber das macht ihn sympatisch und ehrlich. Man gewöhnt sich schnell an Herrn Sieböck. Ihm gefiel es bei uns in der Oberpfalz offensichtlich auch, wies er doch darauf hin das er das eine oder andere nun doch noch erzählen wolle und wir einfach Verständnis dafür haben sollten, dass es etwas länger dauert. Ich glaube sagen zu können das wohl niemand der Anwesenden etwas dagegen hatte. Langweilig wurde es eigentlich nie.

Am Ende hat er dann auch noch sein Buch verkauft und signiert. Ausnahmsweise hab ich diesmal sogar eines mitgenommen, wobei ich normalerweise so etwas eher ungern mache. Ein weiteres Buch hatte er denjenigen empfohlen, die auf der Suche seines Geheimnisses der relativ robusten Gesundheit waren. "Der Mensch im Gleichgewicht" soll hier die Ursachen finden und nicht die Symptome bekämpfen. Wen es interessiert, der kann mir ja mal ein Feedback zukommen lassen.


Ich glaube ja eher gehen ist uns angeboren. Und wenn man es mal wieder gelernt hat dann stellt sich der Körper darauf ein. Vermutlich hält einen die dann für einen Dauergeher notwendige Lebensweise gesund. Zu Fuß in Südamerika sitzt man abends wohl eher selten mit Bier und Chips vor dem Fernseher.

Ich bin ja schon gespannt welche Bereicherung für unsere Gegend als nächstes im Musikomm vorgetragen wird. 11. November 2017 - Neuseeland.
Moment, da war ich doch auch schon!
Wird bestimmt trotzdem interessant.
Hin und Weg kann man aber auch eigentlich blind weiterempfehlen.

Hooray! Love! Future!
SMD

Dienstag, 3. Oktober 2017

mother! - Eine Rezension

Es ist Herbst.
Zeit für Kino.
Ich durfte mother! erleben.
Für diejenigen die die Story interessiert, sie findet sich in der Wikipedia. Ich spare mir die Mühe sie hier noch einmal neu abzutippen. Es lohnt sich auch nicht wirklich.
Denn die Geschichte bringt uns bei diesem Film nicht weiter.

Angekündigt als anspruchsvoller Psychothriller konnte man weder den Thriller noch den Anspruch erkennen. Auf die Psyche wird er wohl einigen gegangen sein. Denn der überwiegende Teil der Kinobesucher hat sich an diesem Abend gefragt warum er denn immerhin knapp 10 Euro für so einen Müll ausgegeben hat.
Florian Silbereisen tötet das Gehirn direkter und billiger.
Noch nie hab ich einen Kinosaal sich so schnell und schweigsam leeren sehen, wie nach diesem Film.

Der angeblich fesselnde Thriller über Liebe, Hingabe und Aufopferung dümpelt vor allem die gefühlten ersten 14 ½ Stunden mehr als langweilig dahin. Leider nutzt auch niemand die Chance, hier eine Handlung aufzubauen. Durch immer wieder völlig unvorhersehbare Zeit und Handlungssprünge fragt man sich wo man eigentlich ist. Da der gesamte Film aber in genau einem Haus spielt ist zumindest diese Frage keine große Herausforderung.
Wenn ich diesen Film jemals als optischen Datenträger erhalten würde käme er gleich unterhalb meines Spitzenreiters Naked Lunch.
Rotten Tomatoes denkt hier bei der Bewertung ähnlich.

Für Menschen die diesen Film leider ansehen mussten und sich fragen wie man so viel verschwendete Lebenszeit wieder hereinholen kann, sei wenigstens eine kurze küchenpsychologische Betrachtung umrissen:
Wie man aus dem Titel ableiten kann geht es womöglich und wahrscheinlich um eine Mutter. Verschiedene Szenen lassen uns der Vermutung anheim fallen, es handelt sich um eine Reflektion eines bereits geschehenen Lebens in einem abgebrannten Haus. Ein durchsichtiger Stein dient hier als Katalysator der Reflektion. Der Zuschauer, der die ersten vermutlich 60 Minuten wach überlebt, muss sich den Ängsten und Einbildungen, einer in völliger Abgeschiedenheit werdenden Mutter hingeben. Im anzunehmenden Medikamentenrausch erfahren wir Kontrollverlust, Zerstörung, ausgeraubt werden bis hin zur Gewaltanwendung und Krieg. Der geneigte (also müde) Zuschauer sollte sich nicht auf den Versuch versteifen, die gezeigten Bilder als eine sinnvolle Handlung zu verstehen, dieser Versuch muss misslingen. Wenn man sich jedoch von dem vermeintlichen Thriller, der zu keiner Minute fesseln kann oder wirkliche Angst erzeugt, lösen kann, entdeckt man in dem losen Aufeinanderprasseln völlig wirrer und an sich belangloser Szenen auch einige, die bei - zugegeben manchmal derben Humor - zu einem Schmunzeln bzw. zu versteckten heiterem Lachen führen.
Insgesamt sieht man in dem zusammengeschwurbelten Werk wieder einmal den billigen Versuch uns dünn gesäte und schlechte Sexszenen und rohe Gewalt als Kunst zu verkaufen.
Wer es darauf anlegt ist mit SAW oder Hostel auf jeden Fall besser bedient.
Der beste Platz im Saal dürfte ganz vorne sein. Mit Blick auf die völlig verstörten und entgeisterten Zuschauer. Sparen wir uns den Blick auf die Leinwand, dort gibt es nichts interessantes zu sehen.

Wo bekomme ich nun mein Geld und meine Zeit wieder zurück?

Ach ja,
die IMDB. Sie schwurbelt uns die nackte Wahrheit über diesen Film unter.
Es geht um Mutter Natur - Erde - GOTT - Kain und Abel.
Sicher! Kann man so sehen. Stimmt auch. Wie alles andere.
Trinken wir ein paar Gläser Rotwein, kucken den Film noch einmal, und wir erkennen wahrscheinlich die Lottozahlen für die nächsten 40 Jahre.

Natürlich möchte ich auch den Spiegel und die Zeit noch erwähnen.

Hooray! Love! Future!
SMD

PS: Es gibt Ausrufezeichen die der Warnung dienen!

Dienstag, 26. September 2017

Hokkaido

Es ist Herbst!
Für mich heißt es, die Zeit der Suppen und Eintöpfe beginnt.
Lange schon wollte ich mal was mit Kürbis machen.
Beim Einkauf hat mich dann ein Hokkaidokürbis angelächelt.
Er bekam noch Freunde an die Seite gestellt.
Suppengemüse, Petersilienwurzel, Kartoffeln und Zwiebeln.


Zuerst versuchte ich es mit dem flapsigen Spruch: "Macht euch nackig!"
Doch irgendwie funktionierte das wieder einmal nicht.
Also holte ich meine Lieblingssparschäler und mein schwarzes Kyoceramesser.


Die Zutaten hatten sich im Nu herausgeputzt.


Mein großer Eintopftopf hat nun seinen Auftritt und sammelt das klein geschnittene Gemüse.


Der Hokkaido muss auch gesäubert werden.
Auch die Kerne im Inneren werden für dieses Rezept nicht benötigt.


Nach einige Schnippelarbeit ist es geschafft.
Nur noch Wasser dazu und für eine Viertelstunde aufkochen.


Da ich keinen Eintopf will kommt nun der Pürierstab zum Einsatz.
Da ich auch keine Cremesuppe will arbeite ich mich vorsichtig zu einer stückigen Konsistenz vor.


Noch heiß ab auf den Teller damit.
Noch ein Schuss Kürbiskernöl und das Schlemmen kann beginnen.


Hooray! Love! Future!
SMD