Mein Urlaub ist also nun zu Ende. Doch die richtige Arbeit geht nun erst los.
Und sie macht Spaß. Sichten der Urlaubsbilder mit Nachbearbeitung. Einfach kucken was veröffentlicht wird. Nachlesen des Reiseberichts und teilweise Übernahme für das Blog.
Fangen wir einfach mal an:
Nachdem ich in Deutschland losgeflogen bin ging es erst einmal nach Amsterdam.
Bevor ich überhaupt in die Nähe eines Flughafens kam, eigentlich ziemlich genau innerhalb der ersten zehn Minuten nach Verlassen meiner Wohnung, wurde ich mitten in der Nacht von der Polizei aufgehalten.
Warum das so wichtig ist?
Es war überhaupt das einzige Mal während des gesamten Urlaubes, das ich von der Polizei belästigt wurde.
Recht schnell ließen sich die beiden Uniformierten davon überzeugen, das ich nicht ein Partygänger auf dem Nachhauseweg war, sondern eine andere Mission erfüllen wollte:
Urlaub in Amerika und Kanada.
Zurück nach Amsterdam. Hier fand die Befragung durch die amerikanischen Sicherheitsbehörden statt. Diese beurteilen dann ob man in deren Land darf. Das Ende dieser Befragung sollte also positiv ausgehen. Ein gültiger Reisepass und ein ESTA sind natürlich weitere Voraussetzungen für ein Gelingen des Vorhabens. Ich habe da immer ein bisschen das Problem meinen Beruf zu umschreiben. Aber irgendwann sagte die nette Dame, i think i get the point, und das war dann wohl auch der letzte Schlüssel der die Tür nach Amerika aufsperren sollte.
Der Rest war Routine für einen Urlauber. Gestartet sind wir dann mit zwanzig Minuten Verspätung. Grund war ein Gepäckstück. Nicht einer dieser kleinen Container, sondern eine richtig große. Unit Load Device(ULD) heißen die Dinger ja. Die kleinen sind die ULD Container, die großen sind ULD Paletten. Und so eine große Palette wollte absolut nicht in den Flieger. Wahrscheinlich war sie nicht ganz gerade, denn auf dem Ladeboden des Highloaders verhielt sie sich nicht so wie es sein sollte. Die Ladecrew kämpfe eine Zeit lang mit dem Teil. Am Ende wurden alle zusammengerufen und mit vereinter Muskelkraft wurde die ULD-Palette vom Highloader in den Bauch des Flugzeugs geschoben. War schon mal interessant wenn man sieht das auch so etwas nicht immer perfekt funktioniert.
Gelandet sind wir dann sogar zu früh in Portland. Aber die Fluggastbrücke oder Passagierbrücke (Passenger Boarding Bridge(PBB)) funktionierte nicht. Am Ende bekamen wir Pushback und wurden an einen anderen Flugsteig (Gate) gerollt. Dann hatten wir Verspätung. War aber nicht so schlimm, denn die Ramp Crew hatte die Wartezeit und die Fehlversuche mit der PBB dazu genutzt schon mal Gepäck auszuladen. Zollkontrolle, Sicherheitskontrolle, Fingerabdrücke.
Ich und Fingerabdrücke. Eigentlich schwitze ich ja immer an den Händen. Das macht es etwas schwierig meine Fingerabdrücke abzunehmen. Das hab ich damals bei meinem Reisepass schon feststellen dürfen. Aber mit etwas Geduld und einem trockenen Tuch ging es dann.
Ganz anders in Portland.
Kein Tuch - wenig Zeit. Zuerst wollte der nette Herr die vier rechten Finger. Das Gerät zeigt rot. Hat wohl nicht so geklappt. Dann der rechte Daumen - Rot. Dann die vier linken Finger - Rot. Und der linke Daumen - Rot. Er meinte noch ich würde schon ziemlich heftig schwitzen und ließ es gut sein. Als ich dann weiterging versuchte er mit der zum Gerät gehörenden Klebefolie das Scannerglas wieder trocken zu bekommen.
Mein erster Bodyscanner. Schon aufregend. neue Technik für mich. Schuhe ausziehen und Taschen ausleeren. Dann in den Scanner und die Arme hoch. Fertig! Ein paar Sekunden später ist das Ergebnis da. Ich hatte wohl nicht mehr an das Päckchen Taschentücher in der Seitentasche meiner Trekkinghose gedacht. Das hat er als verdächtig eingestuft. Lies sich aber schnell klären. Dann fragte ich noch ob denn der Gürtel nicht ein Problem wäre. Ah ja, den hätte ich vorher abmachen sollen. Der Beamte hat ihn nur angekuckt und dann war es in Ordnung.
War nicht früher Metall das gefährlichste überhaupt?
Warum gibt es denn keine Metalldetektoren vor oder nach den Bodyscannern?
Muss man glaube ich nicht verstehen.
Da die Zeit drängt ich also weiter zu meinem neuen Gate. Zwischendrin eine erneute Kontrolle. Der nette Herr hat Probleme mit meiner Drei-Flüge-Internet-selbst-ausgedruckt Bordkarte. Sein Barcodescanner zeigt rot. Die Farbe kommt mir bekannt vor. Etwas ratlos liest er sie durch, markiert mit dem Textmarker ein paar Stellen für meinen Weiterflug und gibt sie mir dann zurück mit dem Hinweis ich sollte mir doch mein Gate auf den Informationstafeln suchen. Nun, das hatte ich mir schon gesucht. Aber ein netter Hinweis. Also, wenn nichts klappt wichtig bleiben und business als usual machen. Was solls.
Der Weiterflug von Portland nach Seattle mit Air Alaska war relativ unspektakulär. Wir waren mehr als pünktlich da. Komisch fand ich nur das viele Fluggäste beim Aussteigen gleich am Ende der Gangway stehenblieben und nicht ins Flughafengebäude gingen. Ich hab dann schon mitgekriegt, das die sich gleich direkt am Flugzeug ihren Koffer holten. War schon seltsam. Als ich dann drinnen etwas vierzig Minuten auf meinen Koffer warten musste, wusste ich auch warum die das machten.
Seattle!
Da ich für den Urlaub sicherheitshalber etwas Bargeld haben wollte mühte ich mich erst einmal mit den verfügbaren Geldautomaten ab. Gut zu wissen, auch wenn kein Mastercardsymbol am Automaten erkennbar ist, kann es sein das er damit hervorragend zurechtkommt.
ÖPNV!
Es soll hier am Flughafen eine S-Bahn in die Stadt geben. Sea-Tac hat sie auch gut versteckt. Hinter den Mietwagenfirmen und nach dem Parkhaus findet man an dessen Ende den Zugang zur Link Light Rail Station. Leider auch hier wenig Informationsmaterial. Aber ahnungslose Touristen helfen ahnungslosen Touristen und am Ende sitzen wir alle im Zug in die Stadt. Der Weg zum Hotel war dann angenehm kurz, aber relativ steil. Müde aber glücklich checke ich ein im Executive Hotel Pacific Seattle.
Hooray! Love! Future!
SMD