Montag, 7. Dezember 2015

Das Ende eines langen und erlebnisreichen Tages

Yellowstone liegt hinter mir, ich musste den Park verlassen, da ich keine Unterkunft für die kommende Nacht habe. Da meine ursprüngliche Planung mindestens eine weitere Übernachtung im Nationalpark vorsah gibt es also Luft für ein bisschen extra. Ich hatte mich also für den nordöstlichen Ausgang und den Bärenzahn Highway entschieden.

Was mir sofort erneut auffiel war die Tatsache, das ich wieder mehr Motorradfahrern begegnete.

Nahe dem Ort Silver Gate

Ich bin auf Breitenkreis 45 Grad Nord. Dank dem Bärenzahn Highway werde ich diesen nun ein paarmal kreuzen. Dabei wechsle ich immer zwischen Montana und Wyoming. Der Wald ist auf der einen Seite der Shoshone, auf der anderen der Gallatin:





Die Landschaft und der Ausblick sind atemberaubend schön:



Der Namensgeber, der Bärenzahnberg.





Ein kleiner Höhepunkt, Top of the World Resort. Wie auch rund um Silver Gate sind hier alle verfügbaren Unterkünfte bereits belegt. Gerade hier finden sich hauptsächlich Motorradfahrer. Wenn man sich die Strecke so ansieht, dann kann man das durchaus verstehen.


Es gibt hier oben immer wieder Seen die von Gletschern gespeist werden. Im Winter ist diese Strecke übrigens gesperrt:




Wahrhaft der Höhepunkt des Highway. Die oberste Kuppe der Bärenzahnpassstraße. Laut Schild 3336 Meter über dem Meeresspiegel. Das GPS sagt 3341 Meter:







Auf dem Weg nach unten geht es grandios weiter:

Twin Lakes


Auf einem Rastplatz begegnen mir Streifenhörnchen:




Auch auf der weiteren Strecke der U. S. Route 212 sind alle Unterkünfte belegt. Da es langsam Abend wird, sind immer weniger auf den Straßen unterwegs. So langsam mache ich mir Sorgen ob einer Übernachtungsmöglichkeit.


Der 24. Juli 2015, einer meiner ereignisreichsten und längsten Tage des gesamten Urlaubs endet nach einem Start im Canyon Village des Yellowstone Nationalparks schlussendlich in Billings. Dort waren durchaus noch Unterkünfte frei, doch die wenigsten waren zu einen vertretbaren Preis erhältlich. Als eines der letzten günstigen! Angebote ergattere ich ein Zimmer für 244 Euro!

Das Hotel liegt Gott sei Dank direkt neben einem McDonalds. Lust auf was besonderes hätte ich eh nicht mehr gehabt. Hauptsache die Grundbedürfnisse befriedigen. Geschafft und hungrig genieße ich mein Abendessen im Schnellimbiss mit Blick auf den doch recht schönen Sonnenuntergang. Daran, dabei Bilder zu machen, habe ich gar nicht mehr gedacht.

Billings hielt eine also eine unplanbare Überraschung für mich parat. An diesem Wochenende trafen sich BMW Motorradfahrer aus ganz Amerika hier. Lustiger Weise auch noch zusammen mit einem landesweiten MotoCross Treffen. Und zu meinem Übel spielte zum ersten Mal überhaupt Mötley Crue zusammen mit Alice Cooper. Auch wenn es mir wenig hilft, dies erklärt die ganzen Motorradfahrer, die belegten Zimmer sowie die hohen Unterkunftspreise.

Für diesen grandiosen Tag bekam ich also eine dementsprechende Rechnung. Das Zimmer wurde mir zu allem Übel auch noch doppelt auf der Kreditkarte berechnet und ich durfte mich bis Ende November streiten, um mein Geld wieder zu erhalten.

Wenigstens ist wieder WLAN verfügbar. Voller Sorge um meine Reisekasse plane ich noch die Reiseroute und Übernachtungen für die nächsten zwei Tage. Noch die Bilder wegsichern und den Reisebericht schreiben. Um zwölf Uhr falle ich endlich todmüde ins Bett.

Dieser Tag bescherte mir übrigens lediglich 277 Kilometer mit dem Veloster.

Hooray! Love! Future!
SMD