Mittwoch, 24. Januar 2018

und hast du mich auch oft verführt, der Mond scheint kalt und unberührt

hab heute noch nach alten Sachen gesucht.
Hab ein altes Gedicht wiedergefunden.
Stammt wohl aus 1999.



und hast du mich auch oft verführt,
der Mond scheint kalt und unberührt


Es war am Abend, es war schon Nacht,
du hast mich um den Verstand gebracht.

Ich sah in deine Augen so blau
und dachte mir - "was ist's für 'ne Frau"

Ich hörte dein Lachen, lauschte deinem Humor
und dachte bei mir - "was bist für ein Tor"

Ich sah deinen Elan, sah deinen Schwung
und kam mir wirklich oft vor recht dumm.

Ich sah dich schon immer in besonderem Licht,
doch dich ansprechen - das traute ich mich nicht.

Von dir geht aus ein besonderer Zauber,
dagegen ich - klein und unsauber.

Ich empfand für dich immer besondere Bande,
hatte Angst davor - ich sei für dich Schande.

Meine Gefühle für dich, die behielt ich für mich,
ich konnt's dir nie sagen - ich traute mich nicht.

Ich saß oft Zuhause zwischen Hoffnung und Schmerzen
und dachte bei mir - "ach könnt' ich Sie herzen"

Die Angst vor 'nem Nein, die ließ mich verstummen
und würd' doch so gern mit dir Lieder summen.

So sitz' ich auch heute wie so oft schon hier,
keinen interessiert's - die wollen nur Ihr Bier.

Ich hab Angst vor der Wahrheit, ich flüchte und haste
denn es könnte sein - ich bin die falsche Kaste.

Denn ich denk' so bei mir, "es wird niemand versteh'n"
das grade ich sollte mit dir geh'n.

Hab' Angst dir zu sagen, "ich finde dich schön"
denn dann könnte für mich ein Traum vergeh'n.

Ich weiß nicht die Antwort und würde dich missen,
träum' statt dessen du würdest mich küssen.

Ich trau sie nicht sagen - die magischen Worte
denn du bist für mich von der besonderen Sorte.

Der Zauber dahin - die Träume vergangen,
die Angst vor der Wahrheit - die hielt mich gefangen.

Deine dunklen Haare, dein lieblicher Mund,
wenn ich dich seh' wird die Welt für mich bunt.

Und so sitz' ich Zuhause und schreib' dies Gedicht,
doch dir was zu sagen, daß wage ich nicht.

Dann weine ich mich leise in den Schlaf
und denke bei mir "was bist für ein Schaf"

Immer auf dem Heimweg seh' ich den Genossen,
er steht am Himmel - völlig unverdrossen.

Ein treuer Freund, verschwiegen und leise,
lacht nicht über mich, fühlt auf seine Weise.

So steht er dort oben, mal hell und klar
und manches mal war selbst er nicht da.

Denn auch für ihn bin ich nur ein Wicht,
er strahlt allein in seinem diffusen Licht.

Er kennt nicht die Sorgen, die Ängste, die Nöte,
er wartet nur auf die Morgenröte.

Er kennt nicht dein Ausseh'n, schon gar nicht dein Lachen
und so wird auch er nichts für mich machen

So leide ich allein, bin süchtig nach dir,
geh' auch dorthin, wo du verteilst Bier.

und leide dann dort wie an so vielen Tagen
denn ich werd' auch diesmal sicher nichts sagen.

Oft kurz davor das Eis zu brechen,
ach könnt' ich doch nur einmal frei sprechen.

Und so leide ich - Woche für Woche,
dazwischen nur die dumme Maloche.

Oft kurz davor mal etwas zu sagen,
ach glaube mir - wie gern würd' ich's wagen

Als Resümee bleibt nur dies' Gedicht,
so endet es hier, ich wage es nicht -

dir etwas zu sagen von meinen Gefühlen,
das würde ich gerne - allein und im Kühlen.

und hast du mich auch oft verführt,
der Mond scheint kalt und unberührt.

Hooray! Love! Future!
SMD

Der Nebel

hab heute noch nach alten Sachen gesucht.
Hab ein altes Gedicht wiedergefunden.
Stammt wohl aus 1999.



Der Nebel


Es war schon im Herbst, es war an der Zeit.
Überall machte sich Nebel breit.

Am Abend ging's los, über Nacht war er da.
Der Morgen war einfach nur kalt und nicht klar.

Die Stimmen gedämpft, die Sicht war beschränkt.
Der Nebel hatte die Welt versenkt.

Der Nebel war da, er hatte die Macht.
Er kam jetzt ganz heimlich jede Nacht.

Die Mischung ganz einfach aus Wasser und Luft.
So hing er da - und alles verpufft.

Am Morgen versuchte die Sonne Ihr Glück.
Doch die Welt hing an des Nebels Strick.

Erst gegen Mittag da gab er dann auf.
Um wiederzukommen in der Nacht darauf.

Der Spinnen Netze - die fingen ihn ein.
Doch der Nebel kehrte jeden Morgen heim.

Die Blätter, die tranken von seinem Blut.
Und den Pflanzen tat dies richtig gut.

Der herbstliche Nebel verändert die Welt.
Man sieht alles anders - und manchem gefällt.

Was man dann entdeckt im veränderten Licht.
Der Nebel gibt einem andere Sicht.

Die Gefühle die bei Nebel entsteh'n.
Die lassen manchen die Welt versteh'n.

Durchwandert man des Nebels Gestalt.
Fühlt mancher sich verloren und alt.

Doch wenn man hinhört - genügend versteht.
Bekommt man die Chance das der Alltag vergeht.

Alleine dann mit den eigenen Gedanken.
Überwindet der Verstehende alle Schranken.

Drum ist es schön, wenn die Nebel wallen.
Man entdeckt dann die Schönheit von Gottes Hallen.

Hooray! Love! Future!
SMD