Dienstag, 2. Februar 2016

Amarillo

Seit Seattle bin ich nun also 3442 Meilen, umgerechnet 5540 Kilometer, mit dem Hyundai Veloster gefahren.

Es regnet in Amarillo. Und das ziemlich stark:



Das sind so Momente in denen ich gar keine große Lust habe das Zimmer zu verlassen. Jedoch sehe ich die Notwendigkeit ein, dem Reinigungspersonal ungestörten Zugang zu ermöglichen. In Amerika kann man ja angeblich so toll shoppen. Also fahre ich zur Westgate Mall und zu Western Crossings. Es war nicht leicht dorthin zu gelangen. Teilweise waren die Straßen völlig überschwemmt. Die hiesigen Einwohner mit ihren aufgebockten Pick Up Trucks hatten hier natürlich einen Vorteil. Wie kleine Kinder freuen sie sich und fahren durch die allergrößten Pfützen, eigentlich kleine Seen. Ich mit meinem kleinen sportlichen Veloster stehe da eher verloren da. Dem geht da schnell die Luft unter dem Unterboden aus und schwimmen kann er meines Wissens nicht. Ein Motorschaden ist sicherlich auch nicht von der Versicherung gedeckt. Davon abgesehen habe ich mich an den weißen Hyundai gewöhnt, er folgt mir inzwischen fast aufs Wort.

Ich strapaziere das Navi, fahre nach Intuition und drehe um sobald mir die Wasserlöcher zu groß und tief erscheinen. Ich lerne die Stadt kennen, drehe immer wieder um und suche mir einen anderen Weg. Probleme macht dies nicht, die anderen Autofahrer haben durchaus Verständnis für meine Situation, auch wenn sie nicht immer selbst davon betroffen sind. Des weiteren scheinen nur Unerschütterliche, Verrückte oder der Notwendigkeit folgenden Verkehrsteilnehmer unterwegs zu sein. Zu welcher Gruppe ich gehöre vermag ich nicht zu entscheiden.

Natürlich bin ich heil in der Mall angekommen. Man muss sich das anders vorstellen als bei uns. Hier befindet sich die Mall im Zentrum eines oft ovalen Parkplatzes. Bei kleineren Malls sind die Läden untereinander auch nicht immer mit Übergängen verbunden. Bei den größeren gibt es natürlich wie bei uns ein "Rückgrat" also Verbindungsgänge, Toiletten, Aufzüge, Rolltreppen und all das. Hier scheint es jedoch eher üblich, vor dem gewünschten Laden zu parken und wenn man den Laden wechselt, dies gleich mit einem kurzen Autotrip in Form von Umparken zu verbinden.

Das erinnert mich an den Morgen im Motel. Meine Nachbarn sind gleich mit dem Auto ums Haus zum Frühstücksraum gefahren. Auch eine Möglichkeit. Mit deren Auto auch kein Thema. Das Auto ist oben auch mit im Bild.

Natürlich gab es auch hier einen Walmart. Dieser versorgt mich wieder mit einem lekkeren Sandwich.

Als es dann aufhörte zu regnen, sind dann auch gleich die Temperaturen wieder nach oben geschnellt. Ich versuche noch etwas Tagesprogramm und suche mir den Palo Duro Canyon Nationalpark aus:





Hier gibt es erst einmal Mittagspause mit Aussicht. Ein kleines Picknick mit Walmart Sandwich. Für mich ungewöhnlich, ich sitze da und genieße die Aussicht. Einfach so, ohne Planung, ohne Fotos - nichts! Schön!


Doch ich bin ja nicht zum Spaß hier:









Die Temperatur ging an diesem Tag eigentlich nur bis 31 Grad Celsius hoch. Aber da es vormittags geregnet hatte war es den ganzen Tag unheimlich schwül. Das macht so nicht wirklich Spaß.
















Gegen vier am Nachmittag war ich dann auch wieder zurück im Motel. Und wie es scheinbar so üblich ist wenn man ein Motelzimmer mehr als eine Nacht bucht, geht auch hier in Amarillo die Zimmerkarte am zweiten Tag nicht mehr. Das kenne ich doch schon von Colorado Springs. Und auch wenn ich das jetzt vorweg nehme, das ist mir überall passiert.

Noch ein wenig Internet, Reisebericht schreiben und all den anderen Kram. Heute mache ich keine großen Sachen mehr.

Morgen geht es weiter in Richtung Forth Worth bzw. Dallas. Ich habe eine preisgünstige Übernachtung in Burleson gefunden. Sieht vielversprechend aus.

Hooray! Love! Future!
SMD

Samstag, 23. Januar 2016

Zeit für ein wenig Musikbetrachtung

Eine meiner Lieblinge versucht sich an einem meiner ganz großen Lieblingssongs:

Marina & The Diamonds - True Colours

natürlich geht das schief, Cyndi hat da viel mehr Emotion drin (die kratzige Stimme macht ein übriges):

Cyndi Lauper - True Colours

Cyndi Lauper - I Drove All Night

Marina hat 2015 ein neues Album herausgebracht: Froot. Leider ein wenig zu seicht, ein bißchen zu sehr Lana del Ray. Und das obwohl ich Lana auch mag. Aber deren letztes Album war ja auch nicht der Brüller. Vielleicht muß ich mich aber erst noch reinhören.

Marina & The Diamonds - Forget

Was ich bei der neuen Marina ein wenig vermisse sind Unikate wie Hollywood, I am not a robot, Rootless, ...
Marina & The Diamonds - Teen Idle
Marina & The Diamonds - Primadonna
Marina & The Diamonds - Mowgli's Road

Das war schon mal besser:
Marina & The Diamonds - Power & Control

Marina & The Diamonds - Electra Heart

Hooray! Love! Future!
SMD

Sonntag, 17. Januar 2016

Bilder vom Vulkan

Erst noch einmal ein paar Dinge erwähnen die ich nicht gemacht habe:
- Great Sand Dunes
- Trinidad
- Arches National Park
Diese Punkte liegen zum einen zu weit von meiner eingeschlagenen Route, oder mir wird die Zeit zu knapp. Manchmal fehlt mir auch einfach die Lust dazu.

Doch heute gibt es den Capulin Vulkan!
Seine stolze Höhe beträgt 8182 Fuß, beziehungsweise 2494 Meter.
1450 Fuß Durchmesser, also 442 Meter, hat der Krater.
415 Fuß, also 126 Meter sind es vom Kraterrand bis zum Kraterboden.

Der Vulkan ist mein einziger längerer Aufenthalt in New Mexico. Ich durchschneide nur den nordöstlichen Zipfel davon. Morgens war ich noch in Colorado, am Abend werde ich schon in Texas sein.

Ich habe versucht den atemberaubenden Ausblick mit verschiedenen Panoramen einzufangen. Geglückt ist das Ganze nicht. Aber ich hoffe, dem geneigten Leser wenigstens einen kleinen Überblick zu verschaffen.

Der Eingang zum Nationalpark Capulin Volcano



Ein Überblick über die Wanderwege

Menschen gegenüber

Blick hinunter zum Parkplatz



Die wohl beste Aussicht auf den Krater

Die wohl beste Aussicht auf den Krater






Landschaft soweit das Auge blickt







Zwei Touristen auf dem Weg zurück vom Kraterboden

Vermutlich eine Raupe des Streckfuß. Die Mehrzahl davon die sich auf den roten Weg gewagt hatten wurden von den Touristen aus Unachtsamkeit zertreten. Es waren jedoch auch Unmengen davon unterwegs:

Blick auf den Kraterboden

Zuerst bemerkte ich es gar nicht, dann ging ich davon aus tote Insekten zu sehen, aber schnell wurde mir bewusst das es sich hier um den nie enden wollenden Kampf ums Überleben handelt. Direkt zu meinen Füssen hat sich eine Libelle ihr Mittagsmahl gefangen, eine Fliege:

Mich drängt die Zeit, ich will weiter nach Amarillo. Von der Travellodge in Colorado Springs zur Travellodge in Amarillo. 374 Meilen, also 602 Kilometer mit dem Abstecher zum Vulkan. Mit einem Frühstück um 7:00 Uhr begann der Tag und als ich nach Texas kam verlor ich eine Stunde. Die reine Fahrzeit betrug etwa sechs Stunden. Der Abstecher zum Krater kostete insgesamt bestimmt 100 Minuten.

Dieses Bild habe ich nun zum zweiten Mal verwendet.

Zeitunterschiede:
Mountain Standard Time (GMT -7)
Central Standard Time (GMT -6)
Da beide, wie auch unsere MEZ, eine Sommerzeit kennen bleibt der Unterschied gleich. Also acht bzw. sieben Stunden.

Das nächste Mal gibt es was aus Amarillo.

Hooray! Love! Future!
SMD