Mittwoch, 3. April 2013

Amarok und die Jagd

Er lag an seinem Lieblingsplatz in der Sonne und genoss die Ruhe um ihn herum. Die Schmetterlinge tanzten in der Sonne, die Bienen umschwirrten ihn und sammelten Honig ein. Die Ameisen auf dem Boden der Waldlichtung kümmerten sich um  die Früchte des Waldes. Mäuse spielten am Rand des Waldes und im Himmel schrie weit entfernt ein Adler.
Ein wunderschöner Sommertag. Vollkommene Ruhe, genau das was er am liebsten hatte.

In Gedanken ging er den letzten Tag durch. Es war eine großartige Jagd gewesen. Sein neues Konzept war völlig aufgegangen. Zuerst hatte er das Rudel Hirsche welches er aufgespürt hatte, gemütlich durch den Wald gehetzt. Wenn es ihm gut ging machte ihm so etwas Spaß. Das Wild war völlig unter seiner Kontrolle. Als ihm die Hetze langweilig wurde, trieb er sie auf den neuen Ort zu, den er letztens gefunden hatte
 Er selbst hätte die Besonderheit dieses Ortes fast übersehen. Es war ein Riss im Waldboden. So schmal und zugewachsen das man ihn nur bemerkte wenn man langsam genug war. Aber dennoch genauso tödlich wie unscheinbar.
Dorthin trieb er sein Rotwild. Natürlich ließ er sie nicht langsam genug werden damit sie den Spalt bemerken konnten. Als die Hirsche in Panik bemerkten auf was sie da zu liefen, war es schon viel zu spät. Das gesamte Rudel stürzte in die Tiefe. Kein einziger entkam oder überlebte. Er machte sich auf den von ihm bereits entdeckten Zugang zu dem kleinen Canyon zu erreichen. Dann noch eine kleine Wegstrecke zurück zu dem Ort des Massakers.
Dort lagen sie alle. Frisches noch warmes Fleisch. Es würde mehrere Wochen für eine Hungerfreie Zeit sorgen.
Er öffnete das Maul und biss zu.
Er schmeckte das warme und salzige Blut.

Da wachte Amarok auf.
Es war Winter.
Es war kalt in seinem Unterschlupf.
Er war alleine.
Hungrig war er auch.
Und er hatte sich im Traum auf die Zunge gebissen.
Wann würde endlich das Frühjahr kommen?
Dieser Winter dauerte schon viel zu lange.
Amarok dachte an den Traum zurück.
Wieso war das echte Leben nicht so?
Hungrig rollte er sich wieder ein.
Draußen war es ja noch nicht mal hell.

Als Amarok wieder zu sich kam tat ihm alles weh. Gebrochen hatte er sich offensichtlich nichts. Aber sein Körper war zerschunden.
Wieso musste gerade ihm das passieren?
Er der große Jäger auf seiner ersten Frühjahrspirsch. Und dann trifft er auf diesen gewaltigen, hungrigen Bären der gerade aus seinem Winterschlaf erwacht.
So etwas Dämliches!
Und auf der Flucht lief er geradewegs in diese Spalte. Sie war mit Sicherheit neu. Vermutlich entstand sie als vor kurzem die Erde bebte und rumpelte. Amarok kannte sein Revier. Diese Lücke im Boden war da vorher nicht.
Wie sollte er nur da wieder herauskommen?

Nie wieder fresse ich diese großen, roten Beeren dachte sich Amarok als er wieder klar denken konnte. So etwas hatte er ja noch nie erlebt!
Ganz seltsame Träume gingen da durch seinen Kopf. Wieso musste er auch im Herbst Früchte fressen. Es gab doch auch genug Frischfleisch um ihn herum. Er raffte sich hoch und schüttelte die letzten Reste seiner Betäubung ab. Am besten ist es wohl ein bisschen  zu laufen um wieder klar zu werden, dachte er. Er lief los.

Als er so eine Zeitlang durch die Gegend gelaufen war stellte er fest, dass ihm die Gegend völlig unbekannt war. Die Pflanzen sahen seltsam aus. Und die Tiere hatten seltsame Antennen zwischen den Ohren.
Wo war er da hingeraten?

Wenn man Amarok aus der Ferne betrachtete konnte man feststellen dass die Ränder der Szenerie verschwammen und ins Dunkel übergingen. Ein aufmerksamer Zuhörer konnte auch ein leises Sirren bemerken. Und das ganze schien aus einem einzigen Punkt zu leuchten. Leise konnte man eine Bierflasche über den Boden rollen hören. Kuller, Kuller, Kuller – Plonk – Kuller, Kuller, Kuller – Plonk – Kuller, Kuller, Kuller …
Ich glaube ich habe Popcorn im Ohr.

Amarok betrachtete den funkelnden Stein den er auf der Jagd gefunden hatte. Er war nicht rund. Er hatte viele Kanten. Und wen man hineinsah, sah es aus als ob da drin viele, viele Amarok wären. Irgendwie kam es ihm so vor als würden sie alle Leben. Und jeder sein eigenes. Keiner war genauso wie der andere.
Zwei davon vielen ihm besonders auf.
Der eine schaute gerade aufmerksam in einen funkelnden Stein.
Der andere lag an seinem Lieblingsplatz in der Sonne und genoss die Ruhe um ihn herum. Die Schmetterlinge tanzten in der Sonne, die Bienen umschwirrten ihn und sammelten Honig ein.
Seltsame Sachen gab es in diesem Teil des Waldes. Hier würde er wohl so schnell nicht mehr herkommen. Er drehte sich um und kehrte in sein angestammtes Territorium zurück.
Diese Realität war ihm zu komplex.

Das Leben ist nur eine Projektion unserer selbst.

Natürlich gibt es Musik dazu.
(Alan Parsons Project - A Dream Within A Dream)

Hooray! Love! Future!
SMD

Dienstag, 2. April 2013

Amarok und der Geist


Amarok hatte es erwischt!
Mit Frost in den Knochen und Schaudern im Blut lag er in seiner geschützten Höhle im tiefen Wald. Umgeben von dichtem Unterholz gab es wohl kein anderes Geschöpf das ihn finden würde.
Der Geist des Waldes hatte seine Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt. Nun lag Amarok nahezu bewegungsunfähig da und hoffte dass er diesen Angriff auf sein Innerstes überleben würde.

Amarok passiert so etwas nicht. Amarok war zäh. Amarok war härter. Amarok war besser. Das wusste Amarok. Niemand brauchte ihm das sagen. Doch der Geist hatte ihn heimlich und hinterrücks im Schlaf erwischt. Auch ein Amarok musste sich dem Schlaf hingeben, diese Notwendigkeit konnte selbst Amarok nicht überwinden. Und genau in diesem Zustand in dem er keine Chance hatte sich zu verteidigen, da hatte ihm der Geist schwer geschwächt. Und nun lag Amarok zitternd in seiner Höhle, abgeschnitten von der Sonne und von anderen. Hunger verspürte er keinen, von da her war es Amarok egal das in der Höhle derzeit keine Vorräte mehr waren.

So richtig verstand er es nicht. Was hatte er getan um den Geist zu erzürnen. Und das am Jahrestag des Rudeltreffens. Einer der wenigen Tage im Jahr in denen Amarok nicht allein war. Diesem Treffen konnte Amarok nun nicht beiwohnen. Ja, es gab nicht einmal einen Hinweis oder eine Nachricht wo er abgeblieben war.
Was wohl die anderen von ihm dachten?
Ob sie glauben würden dass er nun nur noch alleine umherstreifen würde, völlig ohne die wenigen Tage im Jahr mit den anderen?
Oder ob sie gar dachten dass nun auch ihn das Schicksal der Ewigkeit ereilt hatte?

Er musste diese Krankheit abstreifen. Wieder in den gewohnten Zustand kommen. Doch auch wenn Amarok dieser Zustand nicht gefiel, er lag gut zwei Tage darnieder. Nach dem Frost und dem Schaudern kam eine Zeit des Feuers. Es brannte in seinen Adern. Es glühte in seinen Lungen. Und es ätzte sich durch seine Eingeweide. Doch auch diese Phase überstand Amarok. Danach spürte Amarok Besserung. Die Linderung tat im gut. Doch nun kam der Hunger. Es war nicht verwunderlich. Schließlich hatte er lange nicht gefressen. Sobald er konnte schleppte er sich nach draußen. Er kannte seine Quellen. Er würde nicht allzu lange hungern müssen.

Es war Tag. Amarok spürte die Sonne die sich ihren Weg durch das lichte Holz außerhalb seines Verstecks bahnte. Er gönnte sich eine Pause. Der Hunger war noch nicht übermächtig. Doch die Sonne war ihm wohl. Er genoss sie. Er liebte sie. Nach einer Weile stillte Amarok dann seinen Hunger. Nun ging es ihm wieder besser. Der Zorn des Geistes des Waldes lag nun wohl nicht mehr auf Amarok. Er hatte es überstanden. Wieder. so wie früher auch schon.

Doch warum war der Geist zornig auf ihn? Er fand immer noch keinen Grund. Nun hatte er den Jahrestag verpasst. Der Geist hatte ihn also gezwungen ein gegebenes Versprechen zu brechen.
Doch warum?
Gab es etwas was Amarok nicht wusste?
Etwas was er übersehen hatte?
Oder war dies nur der Grund für die nächste Attacke des Geistes?
Schließlich war er nun ein Eidbrecher, auch wenn ihn nicht wirklich eine Schuld daran traf.

Amarok raffte sich auf. Es gab nur eine Möglichkeit.
Er rannte.
Er hetzte.
Er war ein Schatten im Unterholz.
Ein Blitz auf jeder Lichtung.
Er gönnte sich keine Pause.
Eile.
Vorankommen.
Den Treffpunkt erreichen.
Vielleicht waren die anderen ja noch da.
Amarok machte keinen Halt.
Schlaf war nicht wichtig, den konnte er nachholen.
Ob Tag oder Nacht, Amarok war unterwegs.

Natürlich schaffte es Amarok nicht rechtzeitig.
Der Eid war gebrochen.
Die anderen weg.
Würden sie noch einmal zurückkommen?
Würden sie im nächsten Jahr überhaupt noch mit ihm rechnen?
Amarok blieb nur die Hoffnung dass der Punkt in Raum und Zeit auch im nächsten Jahr der gleiche sein würde. Hatte das Treffen eine Änderung beschlossen so war es für Amarok unwahrscheinlich die anderen noch einmal zu sehen. Doch üblicherweise blieb der örtliche und zeitliche Bezug der Gleiche solange keine Not bestand.

Es gab nur eine Hoffnung für Amarok. Das nächste Treffen nicht zu verpassen. Dem Zorn des Waldgeistes zu entgehen und ohne Einschränkungen diesen Zeitpunkt zu erreichen.

Darauf vertraute Amarok. Denn trotz allem waren ihm diese Treffen wichtig. Er war zwar gerne alleine, aber dann doch nicht ganz. Das Wissen um andere hilft ihm die Angriffe des Geistes zu überstehen. So rannte Amarok in den Sonnenuntergang um sich einen Schlafplatz für diese Nacht zu suchen.

Hooray! Love! Future!
SMD

PS: Musik dazu?

Freitag, 29. März 2013

Coffee Art

Heute ist Karfreitag.
Da gibt es natürlich nur Fisch.
Auch wenn er im Kaffee schwimmt.
Ein Hai ist es dann doch nicht geworden.
Eher ein Fisch vom Korallenriff.
Aber schön!


Dafür erst einmal ganz herzlich xièxie!

Als Musik wollte ich ja eigentlich Hooks Reef Images von David Hudson nehmen.
Das hätte super gepasst. Aber leider habe ich das online nicht gefunden.
Dafür gibt es was anderes von ihm. Das ist halt viel australischer und weniger Riff/Fisch konform.
Digeralia.

Aber die Musik erst morgen hören! Heute ist das nicht! Außer man gehört einer andersgläubigen Glaubensgemeinschaft als der christlichen oder gar keiner an. Dann ist es glaube ich OK.
Ach das soll jeder für sich selbst entscheiden.

Hooray! Love! Future!
SMD

Cappuccinokunst

Wie der eine oder andere Leser schon mitbekommen hat kommen hier relativ regelmäßig immer wieder Bilder von Cappuccinos mit Bildern drauf.

Manchmal wühle ich mich auch durchs Internet um zu sehen was anderen Menschen dazu einfällt. Diese Bilder wollte ich euch dann doch nicht vorenthalten:
http://www5e.biglobe.ne.jp/~rate/newpage1001.html

Bei meinem bevorzugten Kaffeebrüher wird mir immer wieder gesagt, das die Möglichkeiten in einer Cappuccinotasse natürlich beschränkt sind.
Auf der anderen Seite kann man auch Bilder auf Espresso mit Milchschaum machen.
Der Kunst sind keine Grenzen gesetzt.
Vielleicht sollte ich also hin und wieder auf Espresso Latte oder ähnliches umsteigen. Nur um eine größere Tasse zu bekommen. Und natürlich damit mehr Platz für Bilder.
Wir werden sehen.

Zumindest der Versuch eines Fisches in der mittleren Tasse (Cappuccino) war nicht so erfolgreich.
Allerdings war das im Vergleich zu meinem ersten eigenen Versuch ein Bild zu schütten ein Traum.
Von beiden Ereignissen gibt es Gott sei Dank keine Bilder. Gott sei Dank vor allem wegen meines Versuches.

 Um jetzt hier trotzdem etwas Kaffeekunst zu zeigen hier die letzten Bilder in einer scheinbar doch zu kleinen Tasse:



Und natürlich noch frohe Ostern an alle!

Hooray! Love! Future!
SMD

Mittwoch, 27. März 2013

Haialarm!

So geht es:
Die Filmindustrie macht es vor:
http://de.wikipedia.org/wiki/2-Headed_Shark_Attack

Und schwupps! Die Natur macht es nach:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/der-bullenhai-mit-dem-doppelkopf-a-891078.html

Keine Angst beim Baden im Meer.

Hooray! Love! Future!
SMD