Mittwoch, 24. Januar 2018

Der Nebel

hab heute noch nach alten Sachen gesucht.
Hab ein altes Gedicht wiedergefunden.
Stammt wohl aus 1999.



Der Nebel


Es war schon im Herbst, es war an der Zeit.
Überall machte sich Nebel breit.

Am Abend ging's los, über Nacht war er da.
Der Morgen war einfach nur kalt und nicht klar.

Die Stimmen gedämpft, die Sicht war beschränkt.
Der Nebel hatte die Welt versenkt.

Der Nebel war da, er hatte die Macht.
Er kam jetzt ganz heimlich jede Nacht.

Die Mischung ganz einfach aus Wasser und Luft.
So hing er da - und alles verpufft.

Am Morgen versuchte die Sonne Ihr Glück.
Doch die Welt hing an des Nebels Strick.

Erst gegen Mittag da gab er dann auf.
Um wiederzukommen in der Nacht darauf.

Der Spinnen Netze - die fingen ihn ein.
Doch der Nebel kehrte jeden Morgen heim.

Die Blätter, die tranken von seinem Blut.
Und den Pflanzen tat dies richtig gut.

Der herbstliche Nebel verändert die Welt.
Man sieht alles anders - und manchem gefällt.

Was man dann entdeckt im veränderten Licht.
Der Nebel gibt einem andere Sicht.

Die Gefühle die bei Nebel entsteh'n.
Die lassen manchen die Welt versteh'n.

Durchwandert man des Nebels Gestalt.
Fühlt mancher sich verloren und alt.

Doch wenn man hinhört - genügend versteht.
Bekommt man die Chance das der Alltag vergeht.

Alleine dann mit den eigenen Gedanken.
Überwindet der Verstehende alle Schranken.

Drum ist es schön, wenn die Nebel wallen.
Man entdeckt dann die Schönheit von Gottes Hallen.

Hooray! Love! Future!
SMD